Kinderhilfe Eritrea

Entwicklung unserer Projekthilfe

Wir haben eine Zeit lang ein Child Care Centre unterstützt, das zum größten Krankenhaus des Landes gehört, dem Orotta-Hospital. Es wurde als Betriebskindertagesstätte eingerichtet, damit die Krankenschwestern und Ärztinnen die Möglichkeit haben, ihre Kinder schon bald nach der Geburt in ihrer Nähe betreuen zu lassen und so weiter ihr Einkommen zu beziehen. Auch das Stillen ist in den Räumen des Zentrums möglich. Inzwischen ist die Einrichtung gewachsen und umfasst Gruppen aller Jahrgänge bis zum Eintritt in den öffentlichen Kindergarten oder sogar bis zur Grundschule, wenn die Eltern dies wünschen. Auch das Krankenhaus, das die Personalkosten für die Einrichtung trägt, profitiert davon, weil so qualifiziertes Personal erhalten bleibt, das sonst vielleicht ins Ausland abgewandert wäre.

Wir haben das Orotta Child Care Centre mit größeren Geldbeträgen und Sachspenden unterstützt; für die Mitarbeiterinnen, die alle eine Ausbildung als Pflegerin haben, hat Irmgard Viertel, eine  Diplompädagogin, in Absprache mit unserer Gruppe ein mehrtätiges Training durchgeführt. Zu zwei neuen Zentren an den Hospitälern Halibet und Haz Haz halten wir in Absprache mit der Hilfsorganisation „Aufbau Eritrea e.V.“ Kontakt.

Physiotherapeutische Arbeit mit schwer mehrfach behinderten Kindern hat gleichzeitig unser Mitglied Renate Kropp-Olbertz in Kooperation mit der Ärzteorganisation ARCHEMED zweimal im Jahr realisiert und einige Jahre lang  angehende  und fertig ausgebildete  Physiotherapeuten in der Therapie mit Kindern unterrichtet. Bis heute praktiziert sie selbst bei ihren Einsätzen in Eritrea die Therapie mit Kindern unterschiedlicher Behinderungen und die Anleitung ihrer Eltern. (Foto)

Über Renate Kropp-Olbertz lernten wir Anne Rieden und Antje Thomas kennen, die im Rahmen von ARCHEMED ein Projekt zur Aufklärung gegen weibliche Genitalbeschneidung in sechs Dörfern Westeritreas organisiert hatten. Sie stellten uns ihre Arbeit vor, die gut strukturiert und in enger Zusammenarbeit mit Worku Zerai, einer eritreischen Fachfrau auf diesem Gebiet, durchgeführt worden war. Jetzt suchten sie die Finanzierung für ein ähnliches Projekt in einem katholischen Dorf nahe der Provinzhauptstadt Keren. Auf einer Versammlung unserer Mitglieder im April 2016 konnten sie uns überzeugen, so dass wir beschlossen, das Projekt gegen die Beschneidung von Mädchen in Doroq und Umgebung als Schwerpunkt unseres Vereins finanziell zu unterstützen. (Näheres siehe unter „Projekt gegen weibliche Genitalbeschneidung“)