Eritrea
Eritrea liegt am Roten Meer. Es erkämpfte sich erst 1993 die Unabhängigkeit von Äthiopien und ist damit der zweitjüngste Staat in Afrika. Das Land ist klein; seine Fläche beträgt etwa ein Drittel Deutschlands, seine Bevölkerung nur ca. 4,5 Millionen. Über 80 % der Menschen wohnen auf dem Land. Es werden neun Sprachen gesprochen; die größten Sprachgruppen sind Tigrinja (ca. die Hälfte der Bevölkerung) und Tigre, zu den kleineren Gruppen gehören die Bilen. Etwa 45 % der Bevölkerung sind Christen, hauptsächlich orthodox und römisch-katholisch, eine Minderheit Lutheraner. Ebenso viele sind Muslime, die restlichen 10 % verteilen sich auf Juden, Animisten u.a. kleinere Gruppen. Fundamentalistische Aktivitäten werden verboten. Christen und Muslime leben seit dem 8. Jahrhundert in den Kommunen beieinander; viele Dörfer haben eine Kirche und eine Moschee.
Hochgebirge Eritreas
Eritreas Landschaften sind sehr unterschiedlich, weil ein hohes Gebirge seine Mitte durchzieht. Auf dem Hochplateau liegt, in 2500 m Höhe und gemäßigtem Klima, die Hauptstadt Asmara. Im Westen erstreckt sich ein Tiefland, im Osten fallen die Berge steil ab zur Küste des Roten Meeres, wo ein sehr heißes Klima herrscht. Eritrea ist geprägt durch seine geografische Lage an der Küste des Roten Meeres und seine damit verbundene Geschichte. Wirtschaftlich gehört Eritrea zu den armen Ländern der Welt. Seine Entwicklung leidet unter den Folgen zweier Kriege ebenso wie unter dem Klimawandel. Wirtschaftliche Hoffnung geben der Bau von über 1000 Talsperren, um Trockenzeiten besser zu überstehen, sowie ausländische Joint Ventures im Rostoffabbau (Gold, Zink, Pottasche). Mit großen Anstrengungen wurde vieles erreicht, aber das Leben der meisten Menschen bleibt mühsam.