Kinderhilfe Eritrea

Ein Drama gegen die Beschneidung von Mädchen

Im November 2018 reiste im Rahmen des Projekts eine Theatergruppe aus Westeritrea nach Doroq, um dort ein selbst entwickeltes Drama aufzuführen. Die Gruppe hatte während des ersten von ARCHEMED getragenen Projekts gegen Female Gentile Cutting (FGC) zusammengefunden. Sie besteht aus Schülerinnen und Schülern einer Sekundarschule aus der Kleinstadt Tekombia und wurde initiiert von engagierten Lehrkräften der Schule.

Eindrücke von der Aufführung am Samstagmorgen, dem 10. November 2018 vor der katholischen Kirche im Dorfzentrum von Doroq:

1. Frauen aus Doroq versammeln sich vor der Tribüne.

2. Der Leiter der Grundschule ist mit einer Schulklasse gekommen.

3. Auf der Bühne: Die Beschneiderin verhandelt mit ihrem Helfer, der ihr „Kunden“ besorgt und dafür am Einkommen beteiligt wird.

4. Vorgespräch der Beschneiderin mit zwei Müttern von Mädchen. Sie versichert ihnen immer wieder, wie wichtig die Genitalbeschneidung (in eritreischen Sprachen: „Reinheit“) für die Zukunft der Mädchen sei.

5. Streit in der Familie: Die Mutter will ihre Tochter beschneiden lassen, der Vater hat Einwände.

6. Hinter einem Tuch wird verdeckt der Vollzug der Genitalbeschneidung simuliert. Plötzlich ertönt aus der verdeckten Gruppe heraus der schrille, lang anhaltende Schmerzensschrei des Mädchens... Die zuschauenden Männer, Frauen und Kinder reagieren betroffen und still.

7. Die Dorfbevölkerung auf der Bühne diskutiert über FGC, in ihrer Mitte ein Vertreter der Verwaltung, der gerade den Text des Gesetzes vorgelesen hat, das FGC verbietet. Rechts im Bild die Beschneiderin und ihr Helfer.

8. Nachdenkliches Mädchen: Sie wurde zwar beschnitten, aber sie wird sich ab jetzt gegen FGC einsetzen.

9. Die Organisatorin des Theaterprojekts, die Lehrerin Elena Felice.